Über den Atem

„Mein Körper ist Geist und Seele, und Atem ist seine Sprache.“
Ilse Middendorf

Atemrhythmus - Lebensrhythmus

Wie wir atmen, so leben wir. Und wie wir leben, so atmen wir. Kein Atemzug gleicht dem anderen. Wir atmen tief, flach, ruhig, schnell – unser Atem passt sich flexibel an und reagiert auf alles, was uns innerlich und äußerlich bewegt. Gefühle, Gedanken und unsere Körperhaltung beeinflussen unseren Atem. Meist nehmen wir dieses Geschehen nicht wahr. Nur wenn unsere Atmung nicht wie gewohnt „funktioniert“, wir schnell außer Atem geraten, und wir nicht mehr tief durchatmen können, wird uns die Atmung bewusst. 

Wenn Belastungen, Schmerzen, Konflikte, Hektik und Überforderung über längere Zeit bestehen, kann unser natürlicher Atemrhythmus aus dem Gleichgewicht geraten. Somit spiegelt die Art und Weise, wie wir atmen, auch immer unser körperliches, seelisches und geistiges Befinden wider.

Die Heilkraft des Atems

In vielen Kulturen ist Atem ein Weg zur Selbsterfahrung und Heilung. In der Atemtherapie geht es darum, seinen Körper bewusster wahrzunehmen und den eigenen natürlichen Atemrhythmus kennenzulernen. Durch achtsames Spüren gewinnen wir innere Ruhe und Präsenz. Das Vertrauen in den eigenen Körper wird gestärkt. Spannungen können sich lösen. Der Atem wird freier, flexibler und vertieft sich. Wir erfahren unseren Atem als tragende, ordnende und aktivierende Kraft, die uns bei der Bewältigung von Konflikten, Störungen und Krankheiten hilft. 

„Der bewusste zugelassene Atem“ ist ein ganzheitlicher Übungsweg. Die Arbeitsweise von Erika Kemmann basiert auf der Lehre des „Erfahrbaren Atems“ von Ilse Middendorf.