Aktuelles

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Ausstellung ATMEN in der Hamburger Kunsthalle
Kombiführungen mit Atemübungen. Gemeinsame Führung mit einer Kunstvermittlerin in der Galerie der Gegenwart
Sonntag, 08.01.23, 15.01.23, 22.01.23, 29.01.23, 05.02.23, 12.02.23 jeweils von 14 – 15.30 Uhr
 
„Der Weg zum eigenen Atem“ (als PDF zum Download)
Artikel in der Zeitschrift „natürlich gesund und munter“, Inge Behrens, Ausgabe 5/2022
Homepage www.ngum.de
 

Hier finden Sie eine Auswahl von Übungen zur Körper- und Atemwahrnehmung, die Sie zuhause praktizieren können.Die Übungen können Ihnen helfen, mit den Herausforderungen des Alltags, mit Unsicherheit, Ängsten und Isolation besser zurecht zu kommen. Dabei finden Sie Ruhe und erfahren Ihren Atem als ausgleichende Energie, als Quelle von Stärke und Lebensfreude.

1. Dehnen, räkeln, gähnen
Im Sitzen beginnen Sie sich ausgiebig zu räkeln und sich in alle Richtungen zu dehen. Es ist ein Wechsel zwischen Dehnen und Lösen.
Beziehen Sie den ganzen Körper ein: Beine, Arme, Rücken, Vorderseite, Flanken …. Der Atem kommt von selbst. Wenn ein Gähnen oder Seufzen entsteht, lassen sie es zu ohne die Hand vor den Mund zu halten. Wenn Sie eine Dehnung länger halten, atmen Sie normal weiter. 
Zum Nachspüren schließen Sie die Augen.
Spannungen können sich lösen. Der Atem wird angeregt und kann sich auf natürliche Weise vertiefen. Wachheit entsteht.
Das Dehnen können Sie gut auch mal zwischendurch im Stehen oder morgens im Liegen machen.
2. Schwingen um die senkrechte Körperachse

Sie stehen hüftbreit. Die Füße haben einen guten Kontakt zum Boden. Die Knie sind nicht durchgestreckt. Die Augen bleiben geöffnet.
Lassen Sie Ihre Arme von einer Seite zur anderen Seite um den Körper schwingen. Die Arme bleiben dabei locker hängen. Der Oberkörper schwingt mit. Geben Sie auch in den Knie nach, so dass ein leichtes Wippen entsteht. Beziehen Sie Ihren Kopf in die Bewegung ein, indem Sie Ihren Armen hinterherschauen.
Nach einer Weile lassen Sie die Bewegung allmählich kleiner werden und ausklingen.
Spannungen, vor allem im Schulterbereich, können sich lösen. Der Brustkorb wird beweglicher. Das Zwechfell wird angeregt.
3. Atemgerechte Sitzhaltung und Atemwahrnehmung
Setzen Sie sich auf die vordere Hälfte der Sitzfläche. Ihre Beine stehen hüftbreit auseinander. Beide Fußsohlen ruhen auf dem Boden. Die Hände legen Sie entspannt auf die Oberschenkel. Geben Sie Ihr Gewicht an die Sitzfläche ab. Schließen Sie die Augen und versuchen Sie Ihre Aufmerksamkeit nach innen zu lenken. Nehmen Sie Ihre beiden Sitzbeinhöcker wahr. Lassen Sie Ihr Becken einige Male im Wechsel ein wenig hinter und vor die Sitzbeinhöcker rollen. Dann versuchen Sie den höchsten Punkt auf den Sitzbeinhöcker zu finden. Spüren Sie die Aufrichtung Ihrer Wirbelsäule und Ihres Kopfes.
Nehmen Sie nun wahr, wie die Luft fein durch die Nase ein- und ausströmt. Legen Sie eine Handfläche auf den Oberbauch und sammeln* Sie sich dorthin. Vielleicht nehmen Sie die Wärme Ihrer Hand wahr. Können Sie eine Bewegung unter Ihrer Hand spüren? Legen Sie anschließend eine Hand nacheinander auf verschiedene Bereiche Ihres Rumpfes (Unterbauch, Flanke …). Können Sie empfinden, wie der Einatem die Körperwände leicht weitet und mit dem Ausatem die Körperwände wieder schmaler werden?
Versuchen Sie nicht bewusst mehr ein- oder auszuatmen. Versuchen Sie das Atemgeschehen wahrzunehmen ohne es veränderm zu wollen und ohne es zu bewerten. Der Atem kommt, der Atem geht. Sie nehmen den Rhythmus Ihrer Atembewegung auf.
Bei einer aufrechten und entspannten Sitzhaltung bekommen Sie Kontakt zur Bewegung Ihres Atems im Körper. Der Atem kann durch Ihren Körper schwingen. Ihre Gedanken können zur Ruhe kommen.

 

Erläuterungen:
*Sich sammeln
meint die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit nach Innen zu wenden und auf eine bestimmt Körperregion zu richten, sie dort zu halten und dabei sich selbst als Ganzes zu empfinden.